Warum fördern Sie die Klimaschutzagentur?
Weil wir die regionale Vernetzung von Leuten, denen Qualität beim Bauen im Bestand wichtig ist, gut finden. Wir unterstützen es , Hausbesitzer möglichst gut zu informieren, mündig zu machen und gegen Billigheimer und Schlechtleister immun zu machen. Die Klimaschutzagentur hat in dieser Hinsicht ähnliche Vorstellungen wie wir.
Welche Produkte/Dienstleistungen bieten Sie an, damit die Menschen im Weserbergland die Klimaschutzziele erreichen können?
Wir setzen uns für den Erhalt historischer Gebäude ein, sprechen uns gegen immer weiteren Verbrauch von Bauland für Eigenheimpflanzungen ein, sondern halten es für weitaus sinnvoller, historische Gebäuden, die für uns auch Zeitzeugen und Baukultur sind, Möglichkeiten zur regionalen Identifikation bieten, zu erhalten und umzunutzen. Diese Gebäude sind zum Großteil schon in ihrem Bestand in ökologischer Weise errichtet und haben ob ihres Alters eine kaum zu überbietende Energiebilanz. Gerade als Energieberaterin sucht Frau Kunberger (HwK) für Baudenkmal nach kleinen, erschwinglichen Lösungen und unterstützt Bauleute auch bei Eigenleistung.
Welche Potenziale sehen Sie im Weserbergland?
Das Weserbergland ist eine einzigartige Region. Leider wird die Baukultur von manchen Lokalpolitikern nicht, kaum, oder zu wenig als Potenzial gesehen, sondern eher nur als Problem. Für uns ist Bauerhalt auch Klimaschutz, aber auch Schutz von Gebäuden, die für die Bevölkerung Identifizierung und "Zuhause" bedeuten können. Meist wird leider das erst klar, wenn wieder ein Bau fehlt. Weserrenaissance, Sandstein als vielseitiger Baustoff, Entstehung der regionalen Bautradition, Grenzen verschiedenster Hauslandschaften ... Potenzial ist wirklich genug da.
Wie unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei der Erreichung der Klimaziele
Unser BauBüro hat nur eine Büromitarbeiterin, die bekommt Applaus, wenn Sie mit dem Rad kommt. Wir haben ein Firmen-E-Bike, und wir hätten gerne einen Stromer als Betriebsfahrzeug. Die hohen Preise für Neuwagen und die Reichweite ist für unsere Nutzung noch nicht weit genug. Die Anzahl der Ladestellen ist zu gering und die Liste der geförderten Fahrzeuge ist unverständlich, weil Sie neue und junge Hersteller vermissen lässt und die Förderung ausschließlich für Neuwagen gilt. Gebrauchte Stromer gibt es auch schon für unter 20.000 €. Es stellt sich die Frage, ob die Politik nur etablierte Hersteller fördern will, oder den Umstieg auf E-Mobilität ?
Dem Verein kann jederzeit beigetreten werden, über die Aufnahme entscheidet der Vorstand.