Hameln/Holzminden. Die steigenden Strompreise und die neuen Bedingungen aus dem sogenannten „Osterpaket“ machen den Umstieg auf Solarenergie für Landwirte noch attraktiver. Die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden haben in den vergangenen Monaten feststellen können, dass auf den Dächern landwirtschaftlicher Betriebe im Weserbergland ein erhebliches Potenzial für die Nutzung von Solarenergie vorhanden ist und gleichzeitig unter den Landwirten ein hohes Interesse besteht, dazu beraten zu werden. Die Landkreise erweitern deshalb ihr Pilotprojekt der Vor-Ort-Beratungen für Landwirte. Zehn Landwirte, fünf aus jedem Kreis, erhalten nun die Gelegenheit, sich kostenfrei zur Nutzung von Solarenergie auf ihren Höfen beraten zu lassen.
Uwe Bochnig, Experte für Solarenergie bei der Klimaschutzagentur Weserbergland, wird die Beratungen durchführen, Abschätzungen vornehmen und individuelle Fragen der Landwirte, insbesondere zu Eigenverbrauch und Direktvermarktung, beantworten. Die Anmeldung zu der kostenfreien Beratung ist ab sofort möglich auf der Homepage der Klimaschutzagentur Weserbergland unter www.klimaschutzagentur.org/landwirteberatung. Anmeldeschluss ist der 20. Dezember 2022.
Da die zehn Beratungen den Beratungsbedarf der Landwirte allein nicht decken können, sind zur Ergänzung der Vor-Ort-Beratungen für das Jahr 2023 weitere Online-Veranstaltungen für alle interessierten landwirtschaftlichen Betriebe geplant. Weitere Fachkapazitäten für dieses zeitaufwändige Informationsformat können voraussichtlich bis zum zweiten Quartal des kommenden Jahres nicht bereitgestellt werden. Weil die Ressourcen begrenzt sind, können Landwirte nur eine Vor-Ort-Beratung erhalten. Betriebe, die bereits ausführlich beraten wurden, können daher in dieser Runde nicht berücksichtigt werden.
Hintergrund des Beratungsangebots ist das Ergebnis eines Pilotprojekts, mit dessen Durchführung die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden die Klimaschutzagentur beauftragt hatten. Im Rahmen des Projekts führte die Klimaschutzagentur auf acht Höfen Beratungen und Analysen zur Nutzung von Solarstrom durch. Das Ergebnis: Auf den Dächern der landwirtschaftlichen Betriebe schlummert ein großes Einsparpotenzial, das derzeit noch nicht genutzt wird. Durch die Produktion und Nutzung von Eigenstrom aus Photovoltaik-Anlagen könnten die Landwirte viel Geld und CO2 einsparen.
Ihre Ansprechpartnerin: Berlind Brodthage