Boffzen. In Schulen und Kitas kann ein Bewusstsein für den Klimaschutz und umsichtiges, klimafreundliches Verhalten schon früh vermittelt werden. Besonders intensiv widmet
sich dieser Aufgabe in den kommenden vier Jahren die Samtgemeinde Boffzen. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die
Einführung von Energiesparmodellen in den Grundschulen in Boffzen und Lauenförde, in der Kita in Derental und in den Jugendtreffs in Boffzen und Lauenförde. Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur
Weserbergland, die mit der Durchführung des Projekts beauftragt ist, werden die Einrichtungen praktische Maßnahmen zur Energieeinsparung umsetzen und durch pädagogische Ansätze langfristig einen
bewussten Umgang mit den begrenzten natürlichen Ressourcen etablieren.
Bei der Auftaktveranstaltung des Projektes am vergangenen Freitag stiegen die beteiligten Mitarbeiter:innen der Schulen, der Jugendtreffs und der Kita mit einem Workshop in der Grundschule Boffzen direkt ins Thema ein. Schulleiterin der Grundschule Boffzen Jessica Bohne: „Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur haben wir die Schwerpunkte der kommenden Jahre und den groben Projektverlauf skizziert. Ich bin sicher, dass wir durch die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler, deren Familien, aller Mitarbeitenden, aber auch der Vereine, die die Sporthallen nutzen, viele Menschen dauerhaft für ein klimaschonendes Verhalten sensibilisieren können. Besonders freue ich mich, dass die Schülerinnen und Schüler von Anfang an in die Projektgestaltung mit einbezogen werden.“
In Vertretung des Samtgemeindebürgermeisters formulierte Falko Otte seine Erwartung an das neue Projekt: „Bei einem so wichtigen Thema, wie dem Klimaschutz, müssen alle Altersgruppen und Bereiche der Gesellschaft mitgenommen werden. Mit der Einführung der Energiesparmodelle können wir uns eine passgenaue Struktur schaffen, durch die wir heute die Kinder und Jugendlichen vor Ort erreichen und ebenso die nachfolgenden Jahrgänge.“ Ein Aspekt, der die langfristige Wirkung der Projektarbeit gewährleisten soll, ist die Schulung von Hausmeistern und anderem Fachpersonal. Die Mitarbeitenden sollen einerseits geschult werden, praktische Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen, und andererseits erlernen, wie sie ihr Wissen um nachhaltiges Handeln bestmöglich an Kinder und Jugendliche weitergeben können.
„Mit der technischen Projektarbeit haben wir bereits begonnen“, sagt Leonie Grothues, die das Projekt bei der Klimaschutzagentur Weserbergland koordiniert. „Vor Kurzem haben wir alle Einrichtungen besichtigt und erfasst, wo, beispielsweise durch eine Neujustierung der Heizung, kurzfristig und mit wenig Aufwand Energie gespart werden kann. Als Nächstes werden wir die Basis für die pädagogische Projektarbeit schaffen und in den einzelnen Einrichtungen Energieteams gründen.“ Die Energieteams werden aus Mitarbeitenden, Kindern und Jugendlichen gebildet. Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur werden die Teams praktische Klimaschutzmaßnahmen für die jeweilige Einrichtung entwickeln und zunächst Ideen zusammentragen, wie Energie, Strom, Wärme, Wasser und andere Themen in Schule, Kita und Jugendtreff alltagsnah behandelt werden können. Im zweiten Schritt wird die Klimaschutzagentur auf Grundlage der Ideen Themenwochen, Schulungen, Aktionstage, Unterrichtsmodule oder andere Formate organisieren. Die Einführung der Energiesparmodelle in den fünf Einrichtungen wird zu 100 Prozent mit einem Volumen von insgesamt 330.000 Euro gefördert.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bin hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucher:innen ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Ihre Ansprechpartnerin: Berlind Brodthage