Hessisch Oldendorf. Die Dreluso Pharmazeutika Dr. Elten & Sohn aus Hessisch Oldendorf wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit der EU-weiten Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Bronze ausgezeichnet. Dreluso ist das erste Unternehmen im Kreis, das das Siegel erhält. Geschäftsführer Thorsten Heuer: „Dreluso unterstützt die Mitarbeiter:innen, die das Rad für den Arbeitsweg nutzen, mit verschiedenen Maßnahmen. Das bringt Vorteile: Der Arbeitgeber punktet beim Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement. Wir haben zum Beispiel einen überdachten Fahrradständer aufgestellt und bieten den Mitarbeiter:innen ein Leasing-Fahrrad an. Die Gebühr wird vom Bruttogehalt abgezogen. Es ist für beide ein Gewinn.“ Ewald Hillebrand vom ADFC Hameln-Pyrmont überreichte die Urkunde und gratulierte gemeinsam mit Daniel Milbradt von der Klimaschutzagentur Weserbergland. Die Agentur hatte den Kontakt zwischen ADFC und Dreluso hergestellt.
Dreluso durfte am selben Tag weitere Glückwünsche entgegennehmen: Milbradt überreichte beim Treffen eine Urkunde zur Mitgliedschaft des Unternehmens im Bündnis Klimaneutrales Weserbergland 2030. Mit seinem Beitritt in das Bündnis verpflichtet sich die Firma Dreluso freiwillig bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden und ist damit auch in dieser Hinsicht ein Vorreiter im Landkreis Hameln-Pyrmont. „Wir wollen das Weserbergland gemeinsam klimaneutral machen“, so Milbradt. Um dieses Ziel zu erreichen, initiiert die Klimaschutzagentur das Bündnis Klimaneutrales Weserbergland 2030 und unterstützt die teilnehmenden Unternehmen mit ihren Beratungsleistungen. Dies ist ein großer Vorteil in einer Zeit, in der Energieberater aufgrund der aktuellen Krisen am Markt kaum zu bekommen sind.
Fahrradfreundliche Arbeitgeber sparen Ressourcen und setzen Finanzen sinnvoll ein: Fahrradparken ist unterm Strich günstiger und benötigt weniger Raum als Pkw-Parkplätze. Wer Beschäftigte aufs Rad bringt, profitiert gleich mehrfach. Regelmäßige Bewegung stärkt nachweislich die Gesundheit und hebt die Motivation. Christine Köhler, Dreluso, bezeichnet die werkseigene Fahrradreparaturwerkstatt als ein besonderes Kernstück bei der Zertifizierung und dem Wohlergehen der radelnden Mitarbeiter:innen.
Für eine Zertifizierung wird es ebenso positiv bewertet, wenn Duschen vorhanden sind. „Die fehlen bei uns leider noch“, so Heuer, „aber wir arbeiten daran. Wir können uns vorstellen, mit dem nahe gelegenen Fitness-Studio eine Dusch-Kooperation einzugehen“. Ein großes Plus war die Gutschrift einer Stunde Arbeitszeit pro Mitarbeiter:in bei der Teilnahme am Felgenfest.
Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern und sich zertifizieren lassen, sind Gewinner: Wenn mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit kommen, wird damit Bewegungsmangel vorgebeugt. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, hat im Schnitt ein Drittel weniger Krankheitstage – und ein niedrigeres Infektionsrisiko. Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement bei und sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements – denn auch die Mitarbeitermobilität ist Teil der CO2-Bilanz.
Weitere Infos unter: www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de.
Ihre Ansprechpartnerin: Berlind Brodthage