Landkreis Hameln-Pyrmont. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus von Eckhard Kaschade aus Bad Münder ist wegen seines Alters und seiner kontrastreichen Farbgestaltung – weiße Gefache, dunkle Balken, taubenblaue Türen und Fenster, Ziegel in warmem Terrakottaton – ein echtes Schätzchen. Hausherr Kaschade hat nun durch seine Teilnahme am Wettbewerb um die Grüne Hausnummer bewiesen, dass sein Eigenheim nicht nur schön anzusehen ist. Es ist auch energetisch in einem bemerkenswerten Zustand. Das Fachwerkhaus wurde deshalb im Wettbewerb um besonders energieeffizient gebaute oder sanierte Wohngebäude mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Eckhard Kaschade durfte sich vor wenigen Tagen über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen und darf nun die eigens für sein Haus angefertigte Grüne Hausnummer an die Fassade bringen.
Die Grüne Hausnummer ist ein Kooperationsprojekt der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und ihrer regionalen und kommunalen Partner. In den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden organisiert die Klimaschutzagentur Weserbergland den Wettbewerb. Die Preisgelder spendete in diesem Jahr die Westfalen Weser Netz GmbH.
Kaschade konnte den Energiebedarf seines Gebäudes durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen ökologisch und denkmalgerecht reduzieren. Nahezu die gesamte Gebäudehülle wurde mit einer nicht sichtbaren Hohlraum-Isolierung mit ökologischen Baumaterialien gedämmt. Zu einer optimierten Energieeffizienz tragen außerdem die neuen Fenster und Türen sowie der vollständig dreifachverglaste Wintergarten bei.
Eva Titz-Parzinger und Tomas Titz aus Coppenbrügge haben ihr Wohnhaus ebenfalls energetisch saniert und damit den zweiten Platz der Grünen Hausnummer 2021 belegt. Sie erhalten ein Preisgeld von 500 Euro. Ausschlaggebend ist für ihren Gewinn die sehr vorbildlich ausgeführte Wärmepumpentechnik. Das Ehepaar hat die Ölheizung gegen eine hocheffiziente Wärmepumpe mit hydraulischer Einbindung eines wassergeführten Küchenkessels über einen Hygienespeicher mit Durchlaufspirale ersetzt und neue Heizkörper installiert, die zu den Temperaturen der Wärmepumpe passen. Die neue Heiztechnik und weitere Einzelmaßnahmen machen das Gebäude zu einem KfW-Effizienzhaus 115.
Eine dritte Grüne Hausnummer ziert nun den Neubau von Marcus und Romy Kübler aus Hessisch Oldendorf. Ihr Wohnhaus ist ein KfW-Effizienzhaus 40, das durch eine Wärmepumpe mit Erdwärme beheizt und über eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt wird. Das Haus verfügt außerdem über eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Als Drittplatzierte darf sich das Paar über ein Preisgeld von 200 Euro freuen.
Wenn Sie ihr Wohnhaus ebenfalls energetisch auf den neuesten Stand bringen wollen, aber erst einmal das Gespräch mit einem neutralen und unabhängigen Energieberater suchen möchten, empfiehlt Ihnen die Klimaschutzagentur Weserbergland die Beratungsangebote „Mach Dein Haus fit“ und „Heizungsvisite“. Bei den Beratungen schätzt ein Experte vor Ort ein, welche Maßnahmen für Ihr Haus oder Ihre Heizung energetisch und finanziell sinnvoll sind. Die Beratungen werden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen angeboten. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.klimaschutzagentur.org/beratung-vor-ort.
Ihre Ansprechpartnerin: Berlind Brodthage